Der Wasserkreislauf – dauerhaft und allgegenwärtig – stellt den natürlichen Quell allen Lebens dar.

Die Bereitstellung hygienisch einwandfreien Trinkwassers und die für Mensch und Umwelt unschädliche Beseitigung der anfallenden Abwässer zählen heutzutage in unserer Heimat und auch in Deutschland fast schon zur Selbstverständlichkeit.
Schon immer wird die Bereitstellung von ausreichendem und qualitätsgerechtem Trink-und Nutzwasser sowie dessen Entsorgung nach Gebrauch als essentielle Voraussetzung für Ansiedlungen gesehen. Auch im alten Greiz wurde dies verstanden und über die Jahrhunderte entwickelte sich ein Netz von Schöpfstellen an Gewässerläufen und Einzelbrunnen, von denen der „Röhrenbrunnen“ wohl der heute bekannteste und letzte öfentlich genutzte Vertreter ist.

In den späten Jahren des 19. Jahrhunderts wurden Anstrengungen unternommen, eine „einheitliche“ – oder nach heutigem Wortgebrauch – eine „öffentliche“ Wasserversorgung in Greiz bereit zu stellen. Die Errichtung von Wasserfassungen und -leitungen aus „Schönfeld“, „Kahmer“ und „Kurtschau“ waren neben dem Bau des „Hochbehälters Hainberg“ die Grundsteine der städtischen Wasserversorgung vor 1900.

Die im Stadtgebiet über Jahrzehnte voran getriebene sukzessive Erweiterung von Anlagen und Netzen führte in der DDR-Zeit im ländlichen Umlandbereich zu der Versorgungsstruktur, wie wir sie heute kennen.

Nach der politischen Wende ging der Zweckverband TAWEG aus dem VEB WAB Gera, Betriebsdirektion Greiz hervor. Die Gründung erfolgte im Dezember des Jahres 1992, was sich 2017 zum 25. Male jährt.

Natürlich erfuhren viele der Anlagen und Netze über diese Zeit Modernisierungen und Erweiterungen. Andere hingegen mussten im Hinblick auf geänderte Anforderungen abgerissen oder auch neu errichtet werden. Die Anstrengungen der letzten 25 Jahre ZV TAWEG hielten viele spannende Projekte bereit.
Großes Augenmerk lag auch auf dem Ausbau der Abwasserentsorgungsstrecke in Form von Kanalnetzen
und Kläranlagen. Die Nachwendezeit war hiervon geprägt, schließlich mussten neue, strengere Umweltregularien
erfüllt werden.
Um der Bevölkerung Einblicke in die geschichtsträchtigen und gleichsam hochwertigen Anlagen zu geben, betreibt der ZV TAWEG dauerhaft Aufklärungsarbeit, veranstaltet Führungen oder Tage der offenen Tür. Vor diesem Hintergrund wurde das Interesse des Fotoclub Greiz e.V. geweckt, seltene Einblicke in diese für gewöhnlich verborgene Welt zu erhaschen und ans Tageslicht zu fördern. Ambitionierten Fotografen wurde somit die Möglichkeit gegeben, die Anlagen abzubilden und darzustellen.

Ines Watzeck
Geschäftsleiterin