#DUBISTGREIZ

Greizer Unternehmer setzen ein Zeichen.

Es wurden 79 Unternehmer der Stadt vom Ehepaar Ralf und Andrea Jarling fotografiert und ins rechte Licht gerückt. „In einer sonst leeren Schaufensterfront am Puschkinplatz hängen gleich 12 Plakate auf einmal“, sagt der Vorsitzende des Greizer Fotoclubs Ralf Jarling. Die anderen würden über die ganze Stadt verteilt in Schaufenstern aufgestellt. „Ursprünglich wollten wir sie im Freien aufstellen. Hatten dann aber Angst vor Vandalismus“, sagt der Fotoclub-Chef. Zu dieser Ausstellung inspiriert hätten ihn und seine Frau die Lagerfeld-Ausstellung in Halle auf Schloss Moritzburg und eine ähnliche Ausstellung in Reichenbach. Ziel sei es, diejenigen Menschen in der Stadt sichtbar zu machen, die Unternehmen führen. „Die Aktion soll ein Gemeinschaftsgefühl stiften. Einerseits zwischen Händlern, Gastronomen, Gewerbetreibenden, Handwerkern und Unternehmern untereinander“, sagt Jarling. Andererseits solle auch eine Beziehung zu den Bürgern der Stadt hergestellt werden, „damit ein Wir-Gefühl entsteht.“ Dialog mit Bürgern soll entstehen Ähnlich sieht das auch die Unternehmerin Sandra Strobel, die die Optimal Reinigung betreibt. „Die Plakate werden zu einem Dialog mit den Bürgern der Stadt führen, so hoffe ich“, sagt die Unternehmerin. Gerade die Statements und Wünsche für die Zukunft seien dazu angetan. Wie zum Beispiel ihres: „Im Umbruchzeiten brauchen wir Optimismus und ein unterstützendes Miteinander zwischen Jung und Alt, ebenso wie zwischen Politik und Wirtschaft in unserer Stadt. Wer gar nichts ändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte.“ Und weil viele Bürger der Stadt die Gesichter hinter den Unternehmen nicht kennen und auch nicht das, wofür sie stehen und was sie sich wünschen, käme die Plakataktion gerade recht. Sie selbst sehe mit großer Sorge in die Zukunft. „Um den Einzelhandel und die kleinen bis mittleren Gewerbetreibenden war es vor Corona schon nicht gut bestellt. Das Sterben des Einzelhandels wird durch Corona in einem Ausmaße beschleunigt, der mir Angst macht“, sagt Sandra Strobel. Daher hoffe sie, dass bei den Bürgern dieser Stadt durch die Aktion ein Gefühl der Verantwortung für die Entwicklung der eigenen Stadt entstehe. Ein Füreinander Einstehen, indem die Menschen nach Corona die Händler und Gewerbetreibenden der Stadt aufsuchen, um ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. „Die Stadt soll leben!“